20.05.2012: WSC Bayerisch Gmain II - FC Ramsau 3:1 (2:0)

Fünf vor Zwölf

Ramsau verliert auch beim Schlusslicht - Endspiel am Samstag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bayerisch Gmain - Wieder eine Chance liegen gelassen: Der abstiegsbedrohte FC Ramsau ist nach einer 1:3 (0:2)-Niederlage bei Schlusslicht WSC Bayerisch Gmain II immer noch nicht gerettet. Für Ramsau, dessen Gegner sich wie zuletzt auch Weildorf mit einigen Akteuren aus der ersten Mannschaft verstärkt hatte, war es die vierte Niederlage am Stück. „Wir wollten den Sack endlich zumachen. Jetzt müssen wir uns im letzten Spiel noch einmal beweisen“, sagte Coach Klaus Hillebrand in Anspielung auf das Entscheidungsmatch gegen den FC Freilassing in einer Woche. Ein Punkt fehlt nach wie vor, um sicher in der B-Klasse zu bleiben.

 

Vor dem Spiel: Außer den Langzeitverletzten Michael Flunk, Hopfinger, Hansi Resch und Andreas Zörner standen Hillebrand alle Akteure zur Verfügung - außer Martin Zechmeister, der kurzfristig erkrankt war. Kapitän Franz Maltan kehrte in die Startformation zurück. Das Spiel der bereits aufgestiegenen Ersten der Gmainer, das nach dem Ramsau-Spiel stattgefunden hätte, wurde abgesagt.

 

1. Halbzeit: Same procedure as every game. Das frühe 0:1 hat beim FCR dieser Tage ja schon fast Tradition, so auch heute: Bayerisch Gmains Stürmer Michael Eberlein schnappte sich im Mittelfeld den Ball, spazierte unbedrängt durch die Ramsauer Hälfte und schloss von rechts kommend aus zwölf Metern trocken ins linke Eck ab (7.). So musste die Truppe erneut quasi von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen. Doch zunächst steckte Ramsau das gut weg und kam zu einigen Offensivaktionen.

Ein strammer Schuss von Marcel Bergunde sprang von Christoph Gschoßmanns Hacke an den linken Pfosten (13.). Genausowenig Glück hatte Maxi Palzer, der auf rechts den Turbo gezündet hatte und die linke Ecke anvisierte - wieder war der linke Pfosten im Weg (27.). Die beste Phase der Ramsauer bekam einen leichten Bruch, als Hillebrand Stefan Votz und Gschoßmann eine frühe Verschnaufpause gab (30.) und Beni Scheidsach und Florian Rehlegger brachte. „Das war im Nachhinein ein Fehler“, sagte Hillebrand nach der Partie.

Denn: Nach vorne ging jetzt kaum mehr was, stattdessen war die FCR-Defensive gefordert. Und prompt klingelte es ein zweites Mal, als WSC-Verteidiger Daniel Waldherr nach einer Ecke von links angespielt wurde und aus 20 Metern abzog - der leicht abgefälschte Ball schlug im rechten Toreck ein (35.).

2. Halbzeit: Der FCR kam ordentlich aus der Kabine, jetzt wieder in Originalbesetzung - nur Votz u Andreas Hackl hatten die Positionen gewechselt. Der Anschlusstreffer gelang dann aber Bergunde, der nach Steilpass von Martin Datzmann auf rechts durchgestartet war und die Kugel mit links ins kurze Eck donnerte (55.). Kurz darauf war sogar die Chance auf den Ausgleich da: Eine Datzmann-Flanke von rechts brachte Hackl aus spitzem Winkel noch auf den Kasten, Bayerisch Gmains Keeper Alexander Stüber wehrte nach rechts ab, wo Gschoßmann den Ball im Fallen aus einem Meter übers Tor bugsierte (62.).

Postwendend sandten auch die Hausherren, die für ihre Minimalchance unbedingt einen Sieg benötigten, wieder ein Signal, nur waren sie erfolgreicher als Ramsau. Waldherr drosch einen 35-Meter-Freistoß an die Latte, von wo er zu Thomas Schubert prallte, der am linken Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste - 3:1 (64.).

Durch die vermeintliche Entscheidung schien der Willen beim FCR gebrochen. Das Schlusslicht erspielte sich gleich mehrere Riesen-Gelegenheiten, scheiterte aber frei stehend an der Latte, am Pfosten und am gut reagierenden Ramsauer Schlussmann Florian Keilhofer.

Mit Pech im Abschluss konnte zum Spielende dann auch der Gast noch dienen: Bergunde traf mit einem Weitschuss erneut den linken Pfosten (80.) und selbst Datzmann verfehlte nach Zuspiel von Gschoßmann allein vor dem gegnerischen Kasten das Tor (90.).

Fazit: Vor allem läuferisch war es ein verdienter Sieg der Gmainer, die weiter hoffen dürfen. Die Gastgeber hatten meistens zwei Anspielstationen und setzten Ramsau ausreichend unter Druck, sodass kaum ein geordneter Spielaufbau bei den 2010ern möglich war. Auch das Chancenplus stand am Ende klar für Bayerisch Gmain, auch wenn der FCR im Abschluss wirklich nicht überzeugte oder schlicht das Glück fehlte.

 

Schema:

FCR: Keilhofer - Maltan F. - Maltan S., Stöckl- Datzmann Mi., Datzmann Ma. - Palzer M., Bergunde, Hackl78 - Gschoßmann30, Votz30

Außerdem eingesetzt: Scheidsach (30.), Rehlegger (30.), Zechmeister S. (78.)

Spielereignisse:

1:0 Michael Eberlein (Rechtschuss, 7.)

2:0 Daniel Walter (Rechtschuss, 35.)

2:1 Marcel Bergunde (Linksschuss, 55., Vorlage Datzmann Ma.)

3:1 Thomas Schubert (Rechtsschuss, 64.)

Schiedsrichter: Thomas Maier. Hatte keine Probleme mit der zumeist fairen Begegnung und zückte Gelb, wenn es sein musste. Ein souveräner Leiter.

Zuschauer: Ca. 40

FCR-Spieler des Spiels: Marcel Bergunde. Mit Schüssen drei Mal brandgefährlich, davon landeten zwei (einer auf Umwegen) am Pfosten und einer im Netz. Er war auch einer derjenigen, die sich bis zum Schluss in die Zweikämpfe warfen und das Spiel um keinen Preis verloren geben wollten.

 

Lage: Ramsau ist auf Rang 10 abgerutscht, Weildorf hat sich durch ein Remis gerettet. Drei Punkte trennen den FCR nach wie vor von Otting, das an diesem Wochenende spielfrei hatte. Teisendorf liegt einen Punkt hinter Ramsau. Das Abstiegs-Endspiel steigt am Samstag (26. Mai, 13 Uhr) gegen den FC Freilassing.

Weiter zittern: FCR startet Aufholjagd gegen Weildorf zu spät

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