10.04.2010: DJK Weildorf III - SK Ramsau 0:1 (0:0)

3 gegen den Abstieg

Kampfsieg mit Eigentor bringt SKR ungemein wichtige Punkte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie so oft musste Hillebrand die Elf auf mehreren Positionen umstellen. Immerhin kehrten aber Franz Palzer und Hansi Resch, der sich auf der Liberoposition versuchen durfte, ins Team zurück. Nach den ersten Minuten war klar, dass der Sieger der Begegnung nur über den Kampf die Punkte für sich beanspruchen würde können, da weder Ramsau noch Weildorf besonders ansehnlichen Fußball zeigten, sondern über die physische Präsenz versuchten, ins Spiel zu kommen. So entwickelte sich eine chancenarme Partie, in der allerdings der Gast mehr Spielanteile hatte. Beide Teams waren nur dann gefährlich, wenn es über schnelle Konter oder Standardsituationen ging. So versuchte sich beispielsweise auch SKR-Kapitän Hopfinger aus der Distanz, setzte seine Hämmer heute allerdings zu hoch an. Die beste Phase hatte Ramsau vor der Pause, was um ein Haar auch fast belohnt worden wäre. Aus einem Getümmel im Sechzehner stocherte Hopfinger im Fallen, da von mehreren Gegenspielern übel gefoult, die Kugel noch zu Gschoßmann, der vor dem Torwart an den Ball kam, aber im letzten Moment den mitgelaufenen Maxi Palzer auf rechts bediente, der in den leeren Kasten einschob: 0:1 - dachten alle, doch der Unparteiische entschied nach lauten Protesten der Heimfans und zum Entsetzen der Gäste auf Abseits. Es sollte nicht die letzte  mehr als fragwürdige Entscheidung an diesem Tag bleiben.

Zur Pause stand das Spiel auf Messers Schneide. Ramsau hatte mehr Ballbesitz und war fußballerisch und kämpferisch leicht überlegen, doch nach der Halbzeit hatte auch Weildorf gute Gelegenheiten. Mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel, den Flunk in einer Glanzparade gerade noch erwischte, trafen sie nur die Latte (60.). Ramsaus beste Chance, besser gesagt Doppelchance, hatte das Sturmduo Gschoßmann und Hopfinger. Nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld scheiterte Gschoßmann aus kurzer Distanz am heraus stürmenden Weildorfer Schlussmann; der Ball wurde zur Kerze und sprang Hopfinger vor die Füße, der mit einem Heber von der Strafraumgrenze nur Millimeter am Torerfolg vorbei schlitterte, als er die Unterkante der Latte des leeren Gehäuses traf. Ramsau erspielte sich klare Feldvorteile, vor allem Weildorfs linke Abwehrseite war extrem anfällig und Maxi Palzer auf rechts hatte viele gute Szenen. Weildorf spielte abwartend, war aber nach wie vor stets gefährlich. Die Erlösung für den SKR dann eine Viertelstunde vor Schluss: Abermals funktionierte das Zusammenspiel zwischen Gschoßmann und Maxi Palzer auf rechts; Palzer startete und suchte mit einer scharfen Hereingabe erneut Gschoßmann, dessen Gegenspieler aber vor ihm am Ball war und das Leder in Mittelstürmermanier im linken unteren Eck unhaltbar versenkte (73.). In den letzten Minuten versuchte Weildorf nochmal alles; Ramsau stand tief und kam zu guten Konterchancen, aber erneut machte der Schiedsrichter dem Gast mit mehreren willkürlichen Abseitsentscheidungen abermals einen Strich durch die Rechnung. Am Ende war‘s den Ramsauern egal - es blieb beim 0:1.

Heute zählten nur die Punkte. Durch den Sieg verlässt der SKR seit langem - wenn auch nur aufgrund mehr gespielter Partien - mal wieder die Abstiegsränge. Für die Zuschauer war es bestimmt kein schönes Spiel, doch spannend war die Partie 90 Minuten lang. Auf Seiten des SKR zeigte Maxi Palzer eine seiner besten Leistungen im Ramsauer Dress. Auch die Abwehr um Neu-Libero Hansi Resch stand meist sicher, auch wenn Weildorf sicher nicht gerade ein Offensivfeuerwerk abbrannte. Positiv auf jeden Fall der kämpferische Einsatz der gesamten Mannschaft, die sich diesen wichtigen Dreier verdienten. Jetzt ist im Abstiegskampf wieder alles drin und hoffentlich kann man diesen erkämpften Erfolg nutzen, um mit gestärktem Selbstbewusstsein in die nächsten Spiele zu gehen, die ebenfalls zumeist gegen direkte Konkurrenten ausgetragen werden. Das nächste Spiel steigt am kommenden Samstag, 16:00 beim Tabellenvorletzen aus Otting.