· 09.05.2009:
SK Ramsau - TSV Tengling II 2:4 (0:3)
SKR wacht wieder spät auf
Perfekte Chancenverwertung bei Tengling - Hopfinger lässt
SKR noch hoffen
Eine
der wenigen SKR-Chancen in Hälfte eins: Einer der gefährlichen Freistöße von
Richard Hopfinger (links, verdeckt)
Ramsau musste ohne die verletzen Stammkräfte
Flunk, Votz und Keilhofer antreten - Frank Fietzke spielte dafür erstmals von
Anfang an, Manuel Leist spielte erstmals auf der Innenverteidigerposition. Wie
immer bei Personalnot halfen dem SKR erfahrene Kräfte aus - Christian Leitner
begann auf links und wurde zur Pause von Thomas Zörner abgelöst. Trotz der
Warnungen von Trainer Hillebrand begann der SKR unkonzentriert und fing sich
prompt wieder das frühe Gegentor ein, dass das Spiel für den Gastgeber von
Beginn an schwer machte. Ein Tenglinger hatte sich durchgetankt und kam im
Strafraum frei vor Keeper Stefan Köppl zum
Schuss, der zweimal abwehren konnte, beim nächsten Nachschussversuch aber
machtlos war (7.). Kurz darauf schon der nächste Schock für die Ramsauer: Ein
Freistoß aus einer Position, von der aus alle Spieler eine Flanke erwarteten,
wurde länger und länger und senkte sich genau in den Winkel - 0:2 (10.).
Tengling spielte nicht überragend, doch der SKR war nach diesem frühen
2-Tore-Rückstand erst einmal bedient. Der Gast war besser in den Zweikämpfen,
Ramsau kam trotz Rückstands nur behäbig aus der eigenen Hälfte heraus,
schaffte es aber auch nicht, über einen geordneten Spielaufbau Raumgewinn zu
erzielen. Lange Bälle brachten wenig Erfolg - Tengling stand hinten sicher und
der Gästetorwart wurde in Hälfte eins so gut wie nicht geprüft. Einzig ein
Schussversuch von Marcel Bergunde sorgte für Gefahr. Weiterhin war es aber
Tengling, die die wenigen Chancen dieser Partie eiskalt ausnutzten - der dritte
Torversuch (ein unhaltbar sicher geschossener berechtigter Foulelfmeter ins linke Eck), 0:3 (30.). Auch bis zur Pause ging beim SKR wenig zusammen und man
ging mit diesem Stand in die Kabine.
Noch war nichts verloren und mit
frischem Mut wollte man jetzt noch einmal alles versuchen, ging offensiver
ausgerichtet wieder aufs Feld. Richard Hopfinger spielte jetzt wieder im Sturm,
nachdem er sich in Hälfte eins noch mit Leitner abgewechselt hatte. Erneut
erwischte aber Tengling den besseren Start: Die vierte Chance, perfekt
gezirkelter Freistoß in den Winkel aus 20 Metern - 0:4 (47.). Als sich schon
die meisten mit einer Niederlage abgefunden hatten, die ob der hohen Führung
unausweichlich schien, brachte ein Schuss von der Strafraumgrenze die Ramsauer
plötzlich wieder näher heran - Hopfinger hatte nach Pass von Maxi Palzer
abgezogen (60.). Jetzt erst erwachten beim SKR die Lebensgeister: Tengling wurde
in die eigene Hälfte gedrückt, von hinten kam beim SKR Spielaufbau zustande.
Tengling fand in der Offensive so gut wie nicht mehr statt, etwaige lange Bälle
wurden von Köppl sicher abgelaufen. Die nächste größere Chance führte
gleich wieder zum nächsten Treffer, als Hopfinger nach einer Kopfballverlängerung
von Manuel Leist alleine vor Tenglings Schlussmann auftauchte und Ramsau auf
zwei Tore heranbrachte (77.). Der SKR war jetzt drückend überlegen, ohne sich
allerdings viel mehr Großchancen herausspielen zu können - Hopfingers letzter
Versuch landete im kurzen Eck beim Torwart. Tengling brachte den Vorsprung also
über die Zeit und konnte sich über 3 Punkte freuen.
Über die gesamte Spielzeit gesehen nahm Tengling die Punkte heute verdient mit nach Hause. Trotz der Ausfälle bei Ramsau hat man es heute erneut verpasst, von Beginn an in den entscheidenden Situationen die nötige Konzentration aufzubringen, um einen frühen Rückstand zu vermeiden. Allerdings erwies sich der Tabellenvorletzte beim Ausnutzen seiner Gelegenheiten als überraschend kaltschnäuzig und zog den Ramsauern so früh und nahezu uneinholbar davon. Erst als man durch Hopfingers ersten Treffer wieder einen Hoffnungsschimmer sah, spielte man ordentlich nach vorne - Tengling ließ sich den Sieg zwar nicht mehr nehmen, doch man konnte das Potenzial des SKR erkennen, wenn die Einstellung stimmt. Am nächsten Sonntag (13:00) geht es zum Tabellennachbarn nach Anger, wo man die allerletzte theoretische Aufstiegschance mit einem Sieg wahren könnte, wenn Waging oder Laufen patzen.