· 06.09.2008: ASV Piding - SK Ramsau 2:4 (1:0)

Mit den Wolken kam die Wende

Leistungssteigerung in Hälfte zwei - SKR am Spitzentrio dran

 

Das Ramsauer Personal wurde erneut durcheinander gewürfelt, da einige wieder spielbereit waren (Votz, Bergunde), noch mehr jedoch ausfielen (Keilhofer, Hasenknopf, Kapser; weiterhin Wagner, außerdem konnte Trainer Graßl erst Mitte der zweiten Hälfte bei seiner Elf sein). Mit Frank Fietzke war zwar ein Neuzugang mit von der Partie, der schon in den letzten Wochen beim SKR mittrainiert hatte, doch insgesamt kam man heute dennoch nur auf elf Spieler plus Ersatztorwart, die die Reise nach Piding antraten. Bei sengender Hitze entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein qualitätsarmes Spiel, in dem der Gastgeber jedoch das Spielgeschehen beherrschte und deutlich mehr Ballbesitz hatte. Mit-Absteiger Piding II konnte mit der Belastung der hohen Temperaturen offensichtlich besser umgehen; sie verhinderten über einen langen Zeitraum ein konstruktives Aufbauspiel der Ramsauer. Einzig wenn es schnell ging und einmal nach einer Ecke kam vor dem Pidinger Tor Gefahr auf. Die besten Chancen besaßen die SKR-Stürmer Hopfinger und Gschoßmann je per Kopf, doch insgesamt machte man zu wenig Druck, um sich ein Chancenübergewicht zu erarbeiten. Piding spielte gut von hinten heraus und kontrollierte das Spiel bis zum Strafraum; der SKR-Abwehr gelang es aber meist, Großchancen zu verhindern und der wieder zum Torwart umfunktionierte Flunk war in brenzligen Situationen zur Stelle. Piding spielte sich mindestens zehn Eckbälle heraus, doch schaffte es nicht, diesen Vorteil in Tore umzumünzen. Erst ein aus Ramsauer Sicht unglücklicher Zufall bescherte den Pidingern das 1:0, als eine Flanke von rechts ein Missverständnis im Fünfer auslöste, Flunk herausstürmte und den Ball, den ein Stürmer nur kurz zuvor minimal touchiert hatte, nur noch so ablenken konnte, dass dem Pidinger das Leder praktisch auf der Linie vor die Füße fiel (38.).

Beide Seiten hatten in der ersten Hälfte nicht mit voller Power gespielt, um bei diesem Wetter später nicht einzubrechen. Dennoch hatte Piding mehr investiert und war verdient in Führung gegangen. Auf Ramsauer Seite hoffte man nun, dass die eingesparte Kraft jetzt die Wende bringen könnte - auch wenn nach dieser ersten Halbzeit schon Optimist sein musste, um daran zu glauben. Die Halbzeit brachte Wolken - und Ramsau kam besser ins Spiel. Gleich in einer der ersten Situationen gelang den Gästen durch eine schöne Einzelleistung von Marcell Bergunde nach Pass von Stefan Votz der Ausgleich, als er mit viel Tempo in den Strafraum eindrang und die Kugel ins lange Eck platzierte (47.). Dieses frühe Tor, die erfrischende Pause und das kühlere Wetter - alles zusammen ergab einen Motivationsschub der Ramsauer, die nun deutlich am Drücker waren und auf das nächste Tor drängten. Kaum zehn Minuten später war es soweit: Debütant Fietzkes Pass nahm Franz Palzer mit und, ähnlich wie beim 1:1 kam er allein vors Tor der Pidinger und auch er netzte flach ein (55.). Man hatte jetzt sogar Chancen, auf 1:3 zu erhöhen, darunter ein Lattentreffer von Gschoßmann und ein Kopfball nach einer Ecke von Bergunde. Piding bestrafte diese Nachlässigkeiten sofort und kam bei einem ihrer wenigen Vorstöße zum 2:2. Ramsau jedoch ließ sich nicht beirren und spürte, dass sie noch mehr Luft hatten. Eine Viertelstunde vor Schluss war es schließlich Richard Hopfinger, der sich nach Zuspiel von Bergunde über links auf den Weg machte und seinen Bewacher stehen ließ, zum 2:3 ins kurze Kreuzeck vollendete (75.) und somit den SKR erneut in Front brachte. Piding musste jetzt aufmachen und Ramsau hatte jetzt natürlich vorne Platz, während sie hinten sicher standen. Den Schlusspunkt setzte der SKR in der 86. Minute, als Hopfinger erneut gestartet war, es wieder allein versuchte und diesmal am Pidinger Schlussmann scheiterte - Christoph Gschoßmann musste die Parade nach Hopfingers Pfund nur noch ins Tor abstauben und es stand 2:4.

Insgesamt war es heute ein zweischneidiges Erlebnis für die mitgereisten Ramsauer Anhänger, die in Hälfte zwei für eine dürftige erste entlohnt wurden. Der SKR hat Moral gezeigt - und mit dem ASV Piding II einen Konkurrenten der letzten miserablen A-Klassensaison besiegt - besser spät als nie. Ob sich die Ramsauer einfach nur die Kräfte gut eingeteilt haben oder die Spielsituation einfach einen Motivationsschub zum richtigen Zeitpunkt hervorgerufen hat ist letztendlich egal - auf jeden Fall steht man nun mit 5 Siegen (einen ohne anzutreten) nach 6 Spielen ziemlich gut da. In der kommenden englischen Woche (in Petting am Dienstag, 18:30 und zuhause gegen Hammerau am Samstag um 16:00) kann man dann endgültig zum Spitzentrio aufschließen.

Aufstellung:

Hopfinger         Gschoßmann C.

Bergunde

Votz                                        Palzer M.

Palzer F.     Fietzke

Maltan J.         Maltan F.        Stöckl

Flunk