· 15.09.2007: SC Bayerisch Gmain - SK Ramsau 4:0 (mehr Bilder hier)

 

A-Klasse - War‘s das schon?

Auch Vorletzter Bayerisch Gmain zu clever - SKR bricht wieder ein

 

 

 

Die SKR-Mauer beim Einsatz - Trotz bemühter Abwehrleistung traf Bayerisch Gmain ganze vier Mal

 

Personal: Dreimal stelle Trainer Maltan personell um. In der Abwehr spielte Stefan Votz erstmals von Beginn, da sowohl Stammverteidiger Tönnessen (Fußverletzung - fällt länger aus) und Thomas Gschoßmann fehlten. Im Mittelfeld kam Hansi Resch zu seinem ersten Einsatz in der Startelf; Josef Maltan (Grippe) und Manfred Wiczorek (spielte im Sturm für Christoph Gschoßmann) wurden hier von Resch und Joseph Wagner ersetzt, der nach seiner Verletzung und mehreren Kurzeinsätzen auf seiner angestammten Position im zentralen Mittelfeld gemeinsam mit Hansi Hölzl begann.

Aufstellung:

Hopfinger  Wiczorek

Wagner R.  Hölzl  Wagner J.  Resch

Keilhofer

Votz   Datzmann M.  Stöckl G.

Flunk

 

Auswechslungen: Gschoßmann C. für Wagner R. (55.), Leitner für Keilhofer (70.), Hillebrand für Stöckl G. (81.)

 

Spielverlauf: Kaum fünf Minuten gespielt, da ging es für die Ramsauer wieder so weiter, wie es gegen Surberg aufgehört hatte: Abwehrfehler mit anschließendem Gegentor. Flunk war chancenlos, als ein Angreifer der Hausherren frei im Sechzehner zum Schuss kam und seine Farben schon sehr früh in Führung brachte. Erneut musste der SKR einem Rückstand hinterherlaufen, doch kurz darauf schon hatten sie die Gelegenheit, das Resultat wieder auszugleichen: Hopfinger war im Strafraum zu Fall gebracht worden und Hansi Hölzl übernahm wie schon in Piding die Verantwortung. Dort hatte er den Elfmeter noch erstklassig verwandelt - heute hatte er weniger Glück, denn sein Flachschuss aufs rechte Eck wurde vom SC-Torwart pariert. Die Chance war vertan, sofort wieder zurückzuschlagen, und es entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem beide Teams zu Chancen kamen. Die beste auf Seiten der Ramsauer hatte Hopfinger, als er nach einem Steilpass im letzten Moment von einem SC-Verteidiger am Abschluss gehindert wurde. Mit fortschreitender Spieldauer hatte Bayerisch Gmain jedoch mehr und mehr Kontrolle und Spielanteile, sodass sie gegen Ende des ersten Durchgangs vermehrt zu Gelegenheiten kamen, doch wurden sie meist im letzten Moment von Ramsauer Verteidigern entscheidend behindert. Besonders nach Ecken und Freistößen waren die Gastgeber immer gefährlich; konnten aber auch durch einen durchdachten und zielsicheren Spielaufbau überzeugen, der beim SKR nicht wirklich vorhanden war; lange Bälle auf die Stürmer führten selten zum Erfolg und die Einzelkönner in der SKR-Offensive harmonierten nicht wirklich.

  

 

  

Die Szene der ersten Halbzeit: Ein Ausgleichstreffer durch Hölzl (Nr. 8) kurz nach dem Rückstand hätte vielleicht die Wende bedeutet

 

Wie so oft wollte Maltans Elf in Hälfte zwei richtig durchgreifen und den Erfolg erzwingen, doch wie so oft kam es zum Gegenteil: Die Ramsauer ließen dem Gegner zu viel Platz, der SCW konnte kombinieren und, was schlimmer war, nutzte Fehler in Ramsaus Hintermannschaft eiskalt aus. Die Konsequenz: Eklatante Abwehrfehler führten nach 20 Minuten zum 2:0 und 3:0, das 4:0 folgte knapp 10 Minuten danach. Der SKR war bedient und kam nie mehr ins Spiel zurück, keiner der Akteure erreichte Normalform. Nach dem 4:0 spielte Bayerisch Gmain auch nur noch mit halber Kraft, was zu einigen kleineren Gelegenheiten für den SKR führte, doch der SC hatte auch jetzt noch ein klares Chancenplus.  

 

   

  

Comeback in der Startelf: Auch Sepp Wagner (1. Bild l.; 2. Bild m.) konnte den SKR nicht auf die Siegerstraße führen

 

Fazit/Ausblick: Wie soll es weitergehen? Ist das Abenteuer A-Klasse schon so gut wie beendet? Nach den Niederlagen gegen die Tabellennachbarn aus Surberg und Bayerisch Gmain muss man sich schon zwangsläufig mit diesen Fragen auseinandersetzen. Schon in der B-Klasse war die Abwehr und die Anzahl der kassierten Tore (nur zweimal ohne Gegentor und trotzdem aufgestiegen) ein Problem, doch konnten zu der Zeit noch genug Treffer erzielt werden, um dies auszumerzen. Damit ist es jetzt leider vorbei. Die gegnerischen Abwehrspieler sind besser; die Stürmer der Gegner zögern nicht, Abwehrfehler jeglicher Art auszunutzen und den Ramsauern schon früh im Spiel (heute schon nach fünf Minuten) einen Denkzettel zu verpassen. Das Mittelfeld, das zu B-Klassenzeiten auch schon mal gerne mit weiten Schlägen überbrückt wurde, kommt zu keinem vernünftigen Zusammenspiel; außerdem kann es die Ausfälle wichtiger Stützen (Wagner, Palzer, Maltan), die erst langsam wieder zurückkommen, nicht verkraften. Wie soll es also nun weitergehen? Die Kreativpause nächstes Wochenende (spielfrei) kommt vielleicht gar nicht ungünstig, dass man sich einmal auf die Stärken, die das Team in der B-Klasse noch ausgezeichnet hat, wieder besinnt. Selbst einmal die Fehler der anderen ausnützen, über den Kampf das Spiel dominieren. Vielleicht ist diese Spielklasse wirklich eine Nummer zu groß für den SKR in dieser Verfassung, doch egal: Bischofswiesen (29.09.) soll bloß nicht denken, dass die Ramsauer schon aufgegeben haben - jetzt erst recht!

 

Fotos von Reinhard Gschoßmann