07.04.2007 DJK Weildorf II - SK Ramsau 0:2

 

Im Stile einer Spitzenmannschaft

Auswärtsdreier gegen Ligakonkurrent Weildorf II - Freistoßvariante leitet Sieg ein

 

Personal: Erneut musste Trainer Wurm die Mannschaft umstellen. Neben den schon im letzten Spiel verletzten Andi Keilhofer und Christoph Gschoßmann konnte diesmal außerdem Libero Michael Datzmann nicht spielen. Die angeschlagen Franz Palzer (Steißbein) und Josef Maltan (Oberschenkel) waren Ersatz, wobei Palzer zur Halbzeit für Sebastian Ruhland ins Spiel kam, der nicht weiter spielen konnte. Michael Flunk hütete erneut Keilhofers Tor; Josef Wagner trug heute die Kapitänsbinde.

Spielverlauf: Von Beginn an wollte Weildorf zeigen, dass sie den 7:2-Sieg aus dem Hinspiel wiederholen wollten und dominierten das Geschehen. Der DJK war feldüberlegen und konnte sich mehrere Chancen herausspielen. Die Ramsauer Abwehr kam noch gut damit zurecht, doch Weildorfs schnelle Nummer sechs tauchte sogar allein vor Flunk auf, der die Situation jedoch entschärfen konnte. Bis zum Halbzeitpfiff änderte sich das Bild nicht: Weildorf überlegen, Ramsau versuchte, zu kontern. Nur durch Standarts oder hohe Bälle auf die Spitzen kam Gefahr durch die Gäste auf. Die Hausherren hatten mehrere Gelgenheiten, jedoch waren sie im Abschluss einfach nicht zwingend genug; außerdem wurden sie im entscheidenden Moment von der engagierten SKR-Abwehr gestört. Dann wäre es um ein Haar kurz vor der Pause doch noch zum Führungstor für die Weildorfer gekommen: Ein Missverständnis zwischen Flunk und Zörner entwickelte sich zu einer brandgefährlichen Chance für den aufmerksamen Weildorfer, dem dann aber doch die entscheidenden Meter fehlten: Der Ball, den er schon an Flunk vorbei gebracht hatte, konnte er nicht mehr erreichen, bevor er ins Toraus ging.

Nach der Pause dasselbe Bild: Weildorf hatte mehr vom Spiel. Durch einen Standard kamen dann die Gäste erstmals wirklich gefährlich vors Tor: Franz Maltan legt den Freistoß auf der halbrechten Angriffsseite an der Mauer vorbei, Sepp Wagner zieht ab - Der Ball war nicht unbedingt fest geschossen, dennoch exakt platziert, sodass er vom linken Innenpfosten ins Tor geht. Somit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Den Ramsauern, jetzt natürlich umso mehr angepeitscht von den mitgereisten Fans, war der Motivationsschub durch das 0:1 anzumerken. Der in der Halbzeit gekommene Franz Palzer verlieh zusätzliche Sicherheit, jetzt, wo die Zeit für die Ramsauer spielte. Naturgemäß ging es nach dem Tor gleich etwas mehr zur Sache, Fouls häuften sich. Die Weildorfer wurden auch giftiger und drängten auf den Ausgleich. Ramsau jedoch konnte sich jetzt vollends aufs Kontern konzentrieren. So entstanden einige brenzlige Situationen, doch die Gastgeber konnten aus keiner wirklich Kapital schlagen, denn echte Großchancen ließ die SKR-Abwehr nicht zu. Die gefährlichste davon war noch ein Kopfball, der vom Ramsauer Sebastian Tönnessen, dem zusammen mit Wagner heute bestem Ramsauer, der eine Weildorfer Flanke klären wollte. Torwart Flunk konnte die gefährliche Rückgabe gerade noch so entschärfen. In der Schlussphase dann die Entscheidung: Ein Konter der Ramsauer ging lang auf Hopfinger, der im Strafraum umgerissen wird. Franz Maltan donnert den daraus folgenden Elfer mittig hoch in die Maschen, 0:2. Die eindeutige Notbremse des Weildorfers wurde vom durchwachsen pfeifenden Schiedsrichter nur mit gelb bestraft. Bei einem wiederholten Foul von Wagner zögerte er jedoch nicht und der SKR-Kapitän sah gelb-rot. Kurz zuvor hatte er noch das 0:3 auf dem Fuß gehabt, jedoch frei stehend vergeben. Die Weildorfer hatten noch zwei Schusschancen, doch auch in den letzten Minuten der Partie trafen sie nicht: Beide gingen über das Tor.

Fazit: Die Weildorfer waren das ganze Spiel durch die spielbestimmende Mannschaft. Dennoch ließen die Ramsauer nicht viele wirklich gute Chancen zu, obwohl die Gastgeber vor allem in der ersten Hälfte genug gute Möglichkeiten gehabt hätten, diese aber nicht konsequent genug ausnutzten; Flunk konnte in den gefährlichsten Situationen entscheidend eingreifen. Der SKR hingegen, der in der gesamten ersten Hälfte keine nennenswerten Chancen hatte, jedoch immer auf Konter lauerte, nutzte seine Chance eiskalt: Der Freistoß nach der Pause entschied das Spiel; endlich konnten die Ramsauer einen Freistoß in ein Tor ummünzen, das war bisher noch nie gelungen. Zwar nicht direkt, doch die Variante war sehr effektiv. Den Rest des Spiels spulten die erneuten Tabellenzweiten herunter wie gelernt: Hinten sicher, vorne lauern, dann den Sack zumachen. Zwar haben sie heute spielerische Elemente vermissen lassen, dennoch wurden aufgrund guter taktischer Mannschaftsleistung und effektiver Chancenverwertung drei wichtige Punkte mit nach Hause genommen.