28.10.2006: TSV Berchtesgaden II - SK Ramsau 2:5

 

 Auch Berchtesgaden kann SKR nicht stoppen

Flunk trifft dreifach - sechster Sieg in Folge

 

Personal: Trainer Wurm konnte bis auf Richard Wagner und Thomas Gschoßmann auf den gesamten Kader zurückgreifen. So kam es im Vergleich zur Vorwoche nur zu einer Änderung: Statt Günter Hogger spielte Richard Hopfinger im Sturm von Anfang an, der seine Verletzung nun endgültig auskuriert zu haben scheint. Zum ersten Mal in dieser Saison spielte der Erfolgssturm der C-Klassen-Saison 2005/2006 Flunk/Hopfinger also wieder von Anfang an. Erstmals war Joseph Wagner der Kapitän des SKR und führte sein Team gegen seine alten Kollegen vom TSV an.

Spielverlauf:Die von Personalproblemen geplagten Berchtesgadener, dessen erste Mannschaft danach noch spielte, galt vor der Partie als Außenseiter, da den Ramsauern in der Form der letzten Wochen einfach alles zu gelingen scheint. Das Hinspiel hatte der SKR auf heimischem Rasen auch klar und deutlich 5:1 gewonnen. Alles sprach also für eine eindeutige Angelegenheit zugunsten der Ramsauer. Genau gegensätzlich stellte sich der Spielverlauf in der ersten Hälfte dar: Die Ramsauer fanden sich, außer bei einer Schusschance von Hopfinger, in den ersten 25 Mintuen fast durchgehend in der Defensive wieder; die Hausherren aus Berchtesgaden waren durch die Bank engagierter in den Zweikämpfen und zeigten gutes Spiel nach vorne. In fast allen Kopfballduellen gingen die Marktvertreter als Sieger hervor, was dem Ramsauer Spielaufbau gar nicht gut tat. Die einsatzfreudige Haltung der Berchtesgadener brachte zwangsläufig auch Chancen hervor: Schon nach wenigen Minuten waren zwei in blau gekleidete Stürmer frei stehend vor Keilhofer zum Schuss gekommen, doch nur die mangelnde Treffsicherheit der Platzherren blieb es beim torlosen Unentschieden: Ein Schuss ging direkt auf den SKR-Keeper; die andere Großchance wurde kläglich vergeben, als die Berchtesgadener Nummer acht am Ball vorbeisiebte. Den Ramsauern fehlte eindeutig die nötige Koordination, denn immer wieder klafften Lücken auf, kamen Berchtesgadener in gefährlichen Lagen in Ballbesitz oder wurden schwer wiegende Abwehrfehler verursacht. Die Mannschaft war sich uneins, ganz im Gegensatz zum leichten Surberg-Spiel wurde sie hier auf eine echte Probe gestellt und versuchte, sich durch Zurufe wieder zu ordnen. Als dann auch noch die Latte getroffen wurde und ein Rückstand nur noch eine Frage der Zeit schien, kamen die Ramsauer zu ihrem ersten Konter: Ein Pass an der rechten Seitenauslinie entlang gelante zu Michael Flunk, der sich bis zur Grundlinie durchkämpfte und den Ball unwiderstehlich ins lange Eck versenkte. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, denn diese Führung war zu diesem Zeitpunkt mehr als unverdient. Dieses erlösende Tor fiel zum genau richtigen Zeitpunkt und die Markterer schienen geschockt. Kaum ein paar Mintuen später der nächste Konter des SKR: Joseph Wagner kommt in Ballbesitz, flankt in die Mitte und..Tor! Doch weder Flunk noch Hopfinger war der Abnehmer, Berchtesgadens Nummer vier hatte den Ball im eigenen Netz unerreichbar für den eigenen Torhüter untergebracht. Ein 2:0 war jetzt schon ein komfortablerer Vorsprung, doch die Konter des SKR führten noch einmal zum Erfolg. Richard Hopfinger kam über rechts an den Ball, spielte einen Verteidiger aus und passte den Ball im letzten Moment zu Flunk, der beim langen Pfosten stand und ihn nur noch verwandeln brauchte. So gingen die Mannschaften mit 3:0 in die Kabinen, 3:0 für Ramsau wohlgemerkt, denn das hätte man nach den ersten 25 Minuten nicht erwartet.

     

Die Schlussphase, in der beide Teams wussten, dass alles Folgende nur noch Ergebniskorrektur war, verlief weniger hitztig. Chancen gab es jetzt auf beiden Seiten; der TSV kam durch einen Flachschuss eines frei stehenden Stürmers und einen Kopfball nach einem Freistoß noch zu zwei Treffern. Markus Hasenknopf holte sich unter Applaus der Ramsauer Fans noch die gelb-rote Karte, und fast wäre den Ramsauern, die mittlerweile ohne den gegen Christoph Gschoßmann ausgewechselten Flunk spielten, noch der sechste Treffer geglückt. Doch es blieb beim 5:2, dass in der Höhe, wenn man das gesamte Spiel betrachtet, verdient ist. Etwas mehr Ramsauer Kaltschnäuzigkeit der Berchtesgadener Stürmer, und das Spiel hätte wohl einen anderen Verlauf genommen. So kann man den nun schon  sechsten (!) Sieg in Folge feiern, erneut punktgleich mit dem Gegner des nächsten Samstags: FC Bischofswiesen II. Sollte auch dieses Derby positiv verlaufen, kann man bei den Ramsauern nur von einem von vorne bis hinten erfolgreichen Jahr sprechen.

 

 

Bilder von Reinhard Gschoßmann